
24.ST TSG REutlingen Ravens 110:106 n.V. BONA BASKETS LIMBURG
Ravens siegen nach denkwürdigem Abend
Die Basketballer der TSG Reutlingen Ravens haben am Samstagabend nach einem denkwürdigen Abend die Bona Baskets Limburg mit 110:106 (34:48) nach Verlängerung geschlagen. Die IKG-Halle, die mit 550 Zuschauern wieder einmal sehr gut gefüllt war, verwandelte sich aufgrund einer verrückten Aufholjagd der TSG zum absoluten Tollhaus. Durch den Sieg gegen den Drittletzten Limburg haben die Ravens nun endgültig den vorzeitigen Klassenerhalt klar gemacht. Unabhängig davon wie viele Teams letztlich absteigen. Kilian Fischer und Noel Duarte wurden in der zweiten Halbzeit die Matchwinner für die TSG. Duarte erzielte 29 Punkte, Fischer 28. Auf Seiten von Limburg war Center Brandon Cataldo mit 26 Punkten und 19 Rebounds der beste Mann.
TSG besser – lässt aber zu viel liegen
Die TSG musste erneut auf die verletzten Leistungsträger Timo Fischer und Damir Dronjic verzichten. Dafür biss Center David Grubic auf die Zähne, trotz seiner Bänderverletzung. Eine Entscheidung, die für den Ausgang des Spiels prägend sein sollte.
Beide Teams zeigten von Beginn an, dass es um was geht. Zwar spielten beide Teams intensiv, doch vor allem die TSG ließ in der Anfangsphase unglaublich viele gute Chancen liegen um in Führung zu gehen, oder diese auszubauen. Hinzu kamen von Beginn an viele Ballverluste gegen die Limburger Verteidigungsvariante. Optisch sah alles nach einer TSG-Führung aus, doch das Viertel endete mit 17:17.
Schwaches zweiten Viertel
Im zweiten Viertel zeigte die TSG eine schwache Leistung, sowohl offensiv, aber vor allem defensiv. Während man Offensiv weiter gute Wurfgelegenheiten ausließ, verlor man hinten den Faden und ließ die Domstädter in einen Lauf kommen. Zwei Dreier von Justin Stallbohm und der überragende Brandon Cataldo schraubten die Führung für die Gäste zweistellig nach oben. Zur Pause stand es 34:48 und entsprechend lang waren Gesichter bei Mannschaft und Fans.
TSG kommt zurück, aber nicht vorbei
Die TSG kam ordentlich aus der Pause. Die deutliche Halbzeitansprache von Headcoach Vasilis Tsouknidis schien Früchte zu tragen. Vor allem Noel Duarte, zeigte nun im Gegensatz zur ersten Hälfte sein Potential als Reutlinger Leistungsträger und schloss immer wieder sehenswert und schwierig am Korb ab. Auch Kilian Fischer lief nun heiß. Mehrere Dreier durch ihn und Routinier Nikola Gaurina (18 Punkte) ließen die TSG bis auf einen Zähler rankommen. Doch dann schlichen sich wieder unerklärliche Ballverluste ins Spiel und die Gäste konnte erneut auf bis zu 14 Punkte wegziehen. Erst in den Schlussminuten verkürzte die TSG zum Viertelende auf 59:63
Als alles nach Niederlage aussieht – wendet sich das Blatt
Die Ravens waren weiter bemüht das Spiel zu drehen, doch die Gäste, trotz Minirotation von sieben Spielern, ließen sich nicht abschütteln. Im Gegenteil. Über Cataldo und Florestedt (22 Punkte) erhöhten sie wieder und der TSG lief die Zeit davon. Gut 2 Minuten vor Ende war Limburg gar 10 Punkte vorne und alles sah nach einer bitteren Niederlage aus. Doch über die in der zweiten Halbzeit überragenden Fischer, Duarte und Gaurina biss sich die TSG zurück ins Spiel. Gaurina traf einen Dreier, Grubic erzielte vier Punkte zum 85:88.
Die Ravens foulten Cataldo um noch mal in Ballbesitz zu kommen. Dieser zeigte Nerven und verwarf beide Freiwürfe. Im letzten Angriff zog Noel Duarte zum Korb und passte stark raus auf Kilian Fischer und der Ravens-Winterzugang traf gut 5 Sekunden vor Ende zum 88:88. Die TSG hallte bebte. Der letzte Limburger Angriff endete mit einem Notwurf aus der eigenen Hälfte. Verlängerung.
In der Verlängerung erwischte Limburg den besseren Start. Florestedt erzielte fünf Punkte zum 92:97, Fischer brachte die TSG mit einem Dreier zum 97:99 wieder heran. 2 Minuten vor Ende foulte Limburgs Stallbohm dann Noel Duarte unsportlich, dieser gleich zum 99:99 aus und legte wenig später zwei Freiwürfe zum 101:101 nach. Kilian Fischers sechster Dreier brachte die 104:101 Führung. Duarte erhöhte auf 106:101. Gegen Limburgs Stallbohm wurden nach einem Foul noch zwei technische Fouls wegen Meckerns verhängt und die TSG brachte den Sieg an der Linie über die Zeit.
Headcoach Vasilis Tsouknidis: „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, allen voran David Grubic, der mit einer schweren Bänderverletzung trotzdem gekämpft hat und wichtig war damit wir das Spiel gewinnen konnten. Wir haben nie aufgegeben, obwohl wir viele Fehler gemacht haben und den Gameplan lange Zeit nicht umgesetzt haben. Noel und Kilian haben uns dann zum Schluss und in der Verlängerung getragen. Die Jungs wollten den Sieg heute unbedingt und die Zuschauer haben uns extrem beflügelt. An so ein Spiel kann ich mich nicht erinnern. Es hatte alles was Basketball so besonders macht. Wir können jetzt die letzten zwei Spiele ohne Druck angehen und wollen die Saison gut zu Ende bringen“
Scoring: Duarte, N. (29), Fischer,K. (28), Gaurina (18), Mosley (14), Grubic (10), Duarte, L. (6), Masic (3), Hägele (2), Dejanovic