19.ST TSG SOLCOM RAVENS 65:75 MTV STUTTGART
Den Ausfällen Tribut gezollt
Die Basketballer der TSG Solcom Ravens Reutlingen haben am Samstagabend das Verfolgerduell im oberen Tabellendrittel nach einem harten Kampf mit 65:75 gegen den MTV Stuttgart verloren. Die Stuttgarter springen damit an der TSG vorbei und sicherten sich auch noch den direkten Vergleich. Das Hinspiel hatte die TSG mit drei Punkten gewonnen. Die Ravens müssen unterdes an der Tabellenspitze zunächst abreißen lassen und fallen auf Platz 6 zurück.
Der personelle Aderlass aufgrund einer heftigen Krankheitswelle forderte am Ende zu viel Tribut. Die Leistungsträger Lino Duarte und Malik Kudic fehlten komplett, Kilian Fischer, Davids Grinbergs und Mauro Gerszke, die teilweise die ganze Woche nicht trainierten, gingen stark angeschlagen in die Partie. Zu allem Überfluss verletzte sich noch Mirko Ljuboja im ersten Viertel.
Die TSG hätte an diesem Abend ein perfektes Spiel gebraucht um dies auszugleichen, was nicht eintrat. Immer wieder bissen sich die Tsouknidis-Schützlinge zurück ins Spiel verpassten dann aber das Comeback. Bester Werfer auf TSG-Seite war Neuzugang Mauro Gerszke mit 23 Punkten.
Beide Teams tun sich schwer
Zu Beginn der Partie taten sich beide Teams schwer offensiv in die Gänge zu kommen. Die TSG kam gut ins Spiel, stand hinten nach den ersten zwei Minuten stabil und ließ die Stuttgarter nicht zur Entfaltung kommen. Allerdings wurden vorne auch zahlreiche Gelegenheiten vergeben um in Führung zu gehen und diese auszubauen. Forward Mirko Ljuboja der bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut im Spiel war, knickte zu allem Überfluss gegen Ende des Viertels noch um und konnte zunächst nicht weiterspielen. Er kam erst in der zweiten Halbzeit wieder offensichtlich limitiert wieder zurück aufs Feld.
So entwickelte sich ein enges Spiel, welches mit dem Schlusskorb sogar noch in einer 14:16 Führung für die Gäste mündete.
Rückstand im zweiten Viertel
Im zweiten Viertel kamen die Gäste dann besser zum Zug, die immer wieder ihre Größenvorteile ausspielten. Die TSG leistete sich zu viele Ballverluste und vergab einige Freiwürfe, sodass die Stuttgarter erstmals zweistellig in Führung gingen und diese mit einem Dreier zur Pause auch zweistellig mitnahmen (31:42).
Couragierter Kampf wird nicht belohnt
Die Ravens kamen nach einer klaren Halbzeitansprache besser ins Spiel, legten schnell einen kleinen Lauf hin und zwangen Gäste-Coach Fesatidis bereits nach zwei Minuten zur Auszeit. Die Ravens waren nun besser im Spiel, auch dank lautstarker Unterstützung der rund 500 Zuschauer. Vor allem Mauro Gerszke traf immer wieder aus der Distanz, insgesamt waren es am Ende 5 Dreier, und pushte sein Team nach vorne. Auch Center David Grubic, dem mit 21 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double gelang setzte sich immer wieder durch. Doch die Stuttgarter nutzten individuelle Fehler in der TSG-Verteidigung und zu viele Ballverluste zu leichten Punkten, sodass die Führung nicht wechselte. Mit 51:59 ging es ins Schlussviertel.
Auch dort kämpfte die TSG weiter, Simion Habtemichael brachte gegen sein Ex-Team seinen zweiten Dreier unter und die Halle stand fest hinter dem Team. Doch immer dann wenn die Ravens wieder näher dran waren verhinderten unnötige Ballverluste und der ein oder andere leichtfertig vergebene Korb das Comeback.
Die Stuttgarter, eine der erfahrensten Teams der Liga nutzten diese Erfahrung aus und brachten das Spiel am Ende mit 65:75 ins Ziel.
Dabei wurde Topscorer Lampropoulos, der in der Vorwoche noch 43 Punkte markierte von der TSG aus dem Spiel genommen. Er erzielte nur 9 Punkte und traf nur 4 seiner 16 Wurfversuche.
Headcoach Vasilis Tsouknidis: „Wir wussten, dass es nach dieser Woche mit all den Ausfällen schwierig wird und wir unser bestes Spiel zeigen müssen um zu gewinnen. Dieses haben wir leider nicht gezeigt. Wir hatten fast doppelt so viele (21) Ballverluste wie der Gegner und haben 8 Freiwürfe liegen gelassen. Das ist in einem von Defense geprägten Spiel dann nicht genug um zu gewinnen. Trotzdem haben wir bis zum Schluss gekämpft und uns nicht aufgegeben. Nächste Woche wartet ein schweres Auswärtsspiel in Lich auf uns. Bis dahin sind wir hoffentlich wieder genesen“.
Scoring: Gerszke (23), Grubic (21), Habtemichael (12), Ljuboja (4), Grinbergs (3), Kalogiannis (2), Fischer, Ahmad, Jetter, Gaurina