
10.ST BONA BASKETS LIMBURG 70:90 TSG SOLCOM RAVENS
Ravens siegen unter kuriosen Bedingungen
Die Basketballer der TSG Solcom Ravens sind am Samstagabend ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und siegten beim Tabellen-13. Bona Baskets Limburg klar mit 70:90 (34:46). Malik Kudic überragte auf TSG-Seite mit 28 Punkten. Das kurioseste waren jedoch die Umstände die das Spiel begleiteten. Mit Jon Ukaj und Niko Dejanovic fehlten zwei Stammkräfte krankheitsbedingt.
Ravens brauchen kurzfristig Trikotersatz
Nach einer der längsten Auswärtsfahrten der Saison kamen die Ravens überpünktlich um kurz nach 18 Uhr in Limburg an. Beim Ausladen des Equipments dann der Schock. Die etatmäßigen Trikots fehlten. Die Ravens hatten diese in Reutlingen im Auto vergessen. Nach einem Gespräch mit Limburg zur Ausleihe eines Trikotsatzes, waren die Gastgeber wenig hilfsbereit. Der zweite Trikotsatz der Limburger sei angeblich (Anm.: eine Woche nach dem letzten Spiel) immer noch in der Wäsche. Auch sonst könnte der Verein den Ravens keinen Trikotsatz leihen. Kurzerhand fuhr die TSG zum nächstgelegenen Sportgeschäft und fand tatsächlich neun Basketballtrikots, in rot. Ein Novum in der Ravens-Historie. Das Ganze wurde entsprechend vorher abgestimmt mit dem Staffelleiter der Liga. Die Nummern mussten dann auch noch händisch aufgebracht werden. Erst 40 Minuten vor Spielbeginn waren die Ravens dann mit provisorischen Trikots in der Halle.
Nur kurze Anlaufprobleme
Der Start ins Spiel verlief unter diesen Umständen entsprechend schlecht. Das Thema war offensichtlich noch in den Köpfen. Limburg startete über den Topscorer Crnjac (33 Punkte) stark ins Spiel und führte schnell 11:2. Nach einer Auszeit kamen die Ravens dann endlich ins Rollen und übernahmen mehr und mehr die Kontrolle. Drei Dreier in Folge von Duarte, Acosta und Gracanin brachten beim 18:19 die erste Führung, die Gaurina mit einem weiteren Dreier zur Viertelpause rettete (21:24).
Starkes zweites Viertel
Fünf Punkte von Gracanin zum Viertelbeginn und vier von Youngster Kalogiannis brachten die Ravens beim 29:37 weiter in Führung. Limburg tat sich zunehmend schwer mit der bekannten kleinen Rotation. Zum Viertelende lief dann Kudic auf Seiten der Ravens langsam warm. Sieben schnelle Punkte in Folge brachten die Ravens zur Viertelpause zweistellig in Front (34:46).
Ravens kontrollieren Spiel bis zum Ende
Auch nach der Pause waren die Ravens hellwach. Fünf Kudic-Punkte in Folge und ein Korb vom wieder starken Ljuboja schraubten beim 34:53 die Führung deutlich nach oben. Eine kurze Schwächephase nutzten die Hausherren um sich beim 46:58 wieder etwas näher zu bringen, doch der Vorsprung blieb konstant zweistellig. In dieser Phase traf Kilian Fischer zwei wichtige Dreier. Zur Viertelpause stand es 52:68.
Im letzten Viertel taten sich beide Teams schwer klare Aktionen zu Punkten zu verwerten. Die Gastgeber punkteten wenn nur von der Freiwurflinie. Ganze 6 Minuten dauerte es bis zum ersten Feldkorb. Die Ravens streuten immer wieder Wirkungstreffer ein und ließen Limburg keine Chance auf ein Comeback. Der wiedergenesene David Grubic, der zuletzt zwei Spiele verpasste, erwischte mit 14 Punkten und 7 Rebounds ein gutes Spiel. Passend zum Spiel erzielte Kudic erneut sieben Punkte zum Ende, ehe Grubic die 90 Zähler vollmachte.
Die Ravens konnten sich dieses mal auf gute Wurfquoten verlassen. Knapp 40% von der Dreipunktelinie (11/28), sowie starke 81% von der Freiwurflinie.
Headcoach Vasilis Tsouknidis: „Das Spiel geht aufjedenfall aufgrund der Umstände in unsere Geschichte mit ein. So etwas darf natürlich nicht passieren, kann aber mal passieren. Das kommt immer wieder mal vor, selbst im Profibereich. Leider war der Gegner nicht hilfsbereit, was von fehlendem Sportsgeist zeugt und uns die Sache sehr erschwert hat. Aber wir konnten uns zum Glück noch behelfen und waren entsprechend zusätzlich motiviert. Aufgrund der Aufregung und der fehlenden Vorbereitung war der Start entsprechend schlecht, aber danach haben wir es trotz der Ausfälle ordentlich gemacht und dem Spiel mehr und mehr den Stempel aufgedrückt. Ich bin sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben“
Scoring: Kudic (28), Grubic (14), Ljuboja (13), Fischer (8), Gracanin (8), Gaurina (7), Duarte (6), Kalogiannis (4), Acosta (3)